Drage, lw: Der Samstagmorgen startete für die Feuerwehr Drage mit einem Déjà-vu. Als die Sirenen den Ort um halb acht in der Früh wecken und die Feuerwehrleute auf ihrem Meldeempfänger Einsatzort und -art empfangen, mag sich manch einer verwundert die Augen gerieben haben. Die Feuerwehr rückt aus in die Hein-Block-Straße. Hier, so hatten Nachbarn beobachtet und die Feuerwehr alarmiert, tritt bereits Wasser aus dem Mauerwerk eines Doppelhauses aus.
Die Adresse ist der Feuerwehr sehr wohl bekannt. Auch die Einsatzart. Genau vor einem Jahr rückte die Wehr hier bereits einmal an. In einer der beiden Wohnungen war ein Defekt an der Zählerbrücke Ursache für einen kapitalen Wasserschaden, letztlich in beiden Wohnungen. Das Wasser stand damals gut 50 Zentimeter hoch im Erdgeschoss und die Feuerwehr konnte nur durch das Einschlagen der Glastür auf der Terrasse Zugang für sich und einen Abfluss für das Wasser schaffen, da die Bewohner nicht zu Hause waren.
Bei diesem Einsatz ging es wieder um eine gebrochene Zählerbrücke. Wieder steht das Wasser in der Wohnung 50 Zentimeter hoch. Gut erkennbar an der Terrassentür. Und wieder ist keiner zu Hause. Weder in der betroffenen, noch in der in Mitleidenschaft gezogenen Wohnung. Nur in diesem Jahr betrifft es den anderen Teil des Doppelhauses. Fast exakt ein Jahr nachdem es den rechten Wohnungsteil traf, erwischt es nun den linken. Hier konnte der Bewohner jedoch kontaktiert werden. Herbeigeeilt öffnete dieser die Eingangstür und die Feuerwehr sorgte dafür das diese auch gegen die Strömung des ausfließenden Wassers geöffnet bleibt. Der Wasser-Hausanschluss und der Strom wurden durch die Feuerwehr abgestellt und nach einer kurzen Kontrolle die Einsatzstelle an den Eigentümer der Wohnung übergeben, der nun wieder mit einem Wasserschaden und dessen Folgen zu kämpfen hat. Ebenso wie seine Nachbarn, die sich derzeit im Ausland im Urlaub befinden. Auch in ihrer Wohnung steht das Wasser 2-3 Zentimeter hoch im gesamten Erdgeschoss. Hier konnte nur der Vermieter kontaktiert werden. Die Urlaubserholung dürfte nach der Rückkehr schnell verflogen haben.