Hunden, lw: Gegen 14:20 Uhr werden die Feuerwehren der Elbmarsch zu einem Großbrand mit dem Stichwort „brennt landwirtschaftliches Gebäude“ gerufen. Bereits auf Anfahrt ist die Rauchsäule über dem Objekt zu sehen. Es brennt ein ehemals landwirtschaftliches Gebäude, dass nunmehr als Lagerraum und Küche für ein Event- und Cateringunternehmen genutzt wird. Die zuerst anrückende Ortswehr Hunden sieht sich bereits einem Vollbrand des Gebäudes gegenüber. Die typische Holzbauweise des Gebäudes bietet dem Feuer viel Nahrung und der Brand dehnt sich rasend schnell aus. Die nachrückenden Feuerwehren aus Marschacht und Oldershausen beeilen sich ihren Kameraden aus Hunden Unterstützung zu leisten. Gemeindebrandmeister Bernd Block ordert noch auf der Anfahrt zum Einsatzort die Feuerwehr Bütlingen mit ihrem Tanklöschfahrzeug hinzu. Weitere Kräfte aus dem Stadtgebiet Winsen rücken ebenfalls an. Unter anderem die Nachbarfeuerwehr Tönnhausen und die Feuerwehr Winsen/Luhe, die unter anderem mit der Drehleiter anrückt.
Der Löscherfolg an dem Gebäude stellt sich dank gemeinsamer Löscharbeiten, koordiniert durch den stllv. Gemeindebrandmeister und Einsatzleiter Benjamin Storbeck, schnell ein. Anfängliche Probleme mit der Wasserversorgung konnten schnell durch die Einbeziehung offener Gewässer und mehrerer Tanklöschfahrzeuge beseitigt werden.
Den Einsatzkräften gelingt es ein angrenzendes Wohnhaus an der Ostseite, sowie ein weiteres Wohnhaus in unmittelbarer Nähe auf der Westseite vor den Flammen zu bewahren. Jedoch stellt ein PA-Trupp bei der Erkundung im Innenangriff, des unmittelbar an der rückwertigen Seite des Brandobjektes gelegene Wohnhaus, starke Hitzeentwicklung im Dachbereich fest. Wenig später machen offene Flammen klar: Das Feuer hat sich auch bis ins Wohnhaus ausgedehnt. Die Löscharbeiten gestalten sich hier ungleich schwerer, da sich das Feuer weitestgehend im Verborgenen unter der Dachhaut ausbreitet, das Dach selbst aber größtenteils nicht begehbar ist. Deshalb wird die Drohnen-Gruppe der Feuerwehr Bütlingen ebenfalls alarmiert um sich einen Überblick zu verschaffen und mit Hilfe der Wärmebildkamera gezielt angreifen zu können. Mittels der Drehleiter werden Kameraden bei ihren Arbeiten auf dem Dach gesichert und so Schicht für Schicht des Daches abgetragen um Glutnester abzulöschen. Der hohe Personalbedarf macht die Nachalarmierung weiterer Kräfte erforderlich. Bereits zu Beginn war die Alarmstufe von 3 auf 4 erhöht worden und somit zusätzlich die Feuerwehr Drage alarmiert. Jetzt wurde ebenfalls die Feuerwehr Schwinde/Stove an die Einsatzstelle beordert. Ebenfalls alarmiert wurden der Abrollbehälter „Atemschutz“ und „Gerät“ um Schläuche und Atemschutzgeräte tauschen zu können. Hervorragend klappte hier die Verpflegung der rund 130 Einsatzkräfte vor Ort. Das Hofcafe „Marschendeel“, direkt auf der anderen Straßenseite gelegen, versorgte die Kräfte spontan mit ausreichend Getränken, Kuchen und belegten Broten.
Die Scheune konnte durch die Feuerwehr nicht gerettet werden. Das Wohnhaus ist durch Brand und Löschwasser nicht bewohnbar. Die genaue Schadenshöhe steht jedoch noch nicht fest.
Die Löscharbeiten dauerten über fünf Stunden an. Während dieser Zeit war die Hundener Straße komplett gesperrt.