Für die Bekämpfung eines Brandes ist es unerlässlich. Wasser. Für die Feuerwehren das Löschmittel der Wahl, steht es im Falle eines Falles aus unterschiedlichen Quellen zur Verfügung. Bohrbrunnen zapfen direkt das Grundwasser an und bilden so – zumindest theoretisch – eine unabhängige, unerschöpfliche Wasserversorgung. Günstig auch, wenn sich Flüsse oder Seen in der näheren Umgebung eines Brandes finden. Auch diese können, dank leistungsstarker Pumpen durch die Feuerwehren schnell erschlossen werden. Meist jedoch verwendet die Feuerwehr, mangels Alternativen, das öffentliche Wassernetz.
Hierbei handelt es sich um dasselbe Netz, das auch der Bürger für seine Trinkwasserversorgung nutzt. Und immer wenn man sich etwas teilen muss, können Probleme auftreten. Gerade wenn die Feuerwehren viel Wasser zur Brandbekämpfung benötigen, bleibt nur wenig für den Bürger übrig und – gerade eingeseift – die Dusche versiegt evtl zu einem Rinnsal, da der Wasserdruck nicht mehr ausreicht. Um dies zu vermeiden sind Kenntnisse über das örtlichen Wasserleitungsnetzes und deren Gegebenheiten unerlässlich.
Eben diese Kenntnisse vermittelte jetzt Martin Block vom Wasserbeschaffungsverband Elbmarsch den Führungskräften der Elbmarsch Feuerwehren im Rahmen einer Weiterbildung. Block erläuterte dabei ausführlich die Topologie des Wassernetzes und die Auswirkung einer übermäßigen Löschwasserentnahme. Ein weitverbreiteter Irrglaube in den Feuerwehren ist: Ist der Druck nicht mehr ausreichend, genügt ein Anruf beim Wasserwerk und der Druck wird erhöht. Block konnte diese allgemein vorherrschende Annahme korrigieren in dem er Einblick in die technischen Gegebenheiten der Trinkwasserversorgung gab.
Aber zu Rohrbrüchen werden die Feuerwehren oftmals gerufen. Auch hier konnte Block mit Tipps zur „Best Practice“ wertvolle Informationen liefern.
Block stellte den Brandschützer außerdem ein digitales System vor, dass vom Wasserbeschaffungsverband genutzt wird um Leitungsverlauf, Absperrmöglichkeiten, Hydrantenstandorte und Querschnitte auf einer digitalen Karte sichtbar zu machen. Ein System, dass auch für die Feuerwehren von Interesse sein könnte.
Für die Teilnehmer brachte der Abend wertvolle Informationen rund um die Löschwasserversorgung aus dem öffentlichen Wassernetz. Sie werden diese Informationen nun in den einzelnen Ortswehren bei der künftigen Wahl der Löschwasserversorgung berücksichtigen.