Die reinen Zahlen betrachtet war es ein ruhiges Jahr für die Feuerwehr Hunden. Ortsbrandmeister Cord Marben zählte 5 Einsätze bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung auf. Was jedoch hinter dieser Zahl steckt, war alles andere als ruhig. Vermutlich ist es eins der einschneidendsten Jahre in der Geschichte der Hundener Feuerwehr. Der Brand beim eigenen Ortsbrandmeister im August letzten Jahres war für die Hundener Wehr emotional herausfordernd. Von dem Brand wurde berichtet, www.feuerwehr-elbmarsch.de.
Als eine „schlagfertige Truppe“ bezeichnete Marben stolz seine Feuerwehr, als er den Mitgliederbestand vorlas. 54 aktive Mitglieder zählt die Feuerwehr Hunden, neben den 16 Mitgliedern in der Altersabteilung, 9 Kindern in der Jugendfeuerwehr und 10 Kindern in der Kinderfeuerwehr.
Weiter berichtet der Ortsbrandmeister über die Spende eines Brandhauses in Form eines dreistöckigen Puppenhauses. Dieses wurde von einem Einzelspender Anfang letzten Jahres zu Ausbildungszwecken an die Wehr übergeben und kommt auch ordentlich zum Einsatz, gerade im Rahmen der Brandschutzerziehung.
Auch die Modulare Grundlagenausbildung war Thema in der Versammlung. Marben lobt das Team um den Gemeindeausbildungsleiter Matthias Baumstark, dass sie die neuen Anforderungen des Lehrgangs mit viel Know-how und noch mehr zeitlichen Aufwand umgesetzt haben. Er bemängelt, dass das Land Niedersachsen auch weitere Ausbildungen der jungen Feuerwehrkameraden abgegeben und in die Hände der Samtgemeindefeuerwehren gelegt hat. Das Land weiß, dass sich die Feuerwehren schnell auf Änderungen einstellen können. Das Team um Baumstark arbeitet bereits an einer Lösung. Jedoch wird der Austausch an der NLBK fehlen und auch die realen Einsatzbedingungen zum Üben, die die Samtgemeinden gar nicht leisten können.
Cord Marben berichtet auch von der Instandhaltung des Feuerwehrhauses. Das Fachwerk musste „geflickt“ werden, auch das Dach wurde 2x instand gesetzt. „Der Rest bleibt eine Überraschung“, so Marben.
Lynn Marben berichtet von der Arbeit der Kinderfeuerwehr. Neben einer Schnitzeljagd durch den Ort, einer Fahrradtour mit der Jugendfeuerwehr zum besseren kennenlernen, war eins der Highlights die Weihnachtsübernachtungsfeier in der Turnhalle mit der Kinderfeuerwehr Oldershausen, mit einem nächtlichen Parcours und einer Schatzsuche. 4 neue Mitglieder kann die Kinderfeuerwehr verzeichnen.
Auch Jugendwart Lars Barsiel berichtet von einem schönen Jugendfeuerwehrjahr, u.a. mit einem tollen Gemeindezeltlager im Bereich Uelzen.
Das Kinder- und Jugendarbeit in Hunden großgeschrieben wird, unterstreicht abschließend Karsten Quallmann, der von der Brandschutzerziehung berichtet. Er habe u.a. im November am nationalen Vorlesetag teilgenommen und Kindern mehrere Geschichten vorgelesen. Auch die Brandschutzerziehung in den 3. und 4. Klassen der Grundschule Binnenmarsch wurde durchgeführt. Hier wurde das erwähnte Brandhaus eingesetzt.
Über den guten Erfolg bei den Leistungsvergleichen beim Gemeindefeuerwehrtag in Oldershausen berichtet Carolin Luhmann. Die Gruppe erreichte den 2. und 5. Platz.
In den Grußworten der Samtgemeindebürgermeisterin Bockey geht sie nochmal auf das anspruchsvolle Jahr, mental sowie auch praktisch, der Hundener Wehr ein. Die Beschaffung des MTW für Hunden sei in der Ausschreibung und die dazu bereits geäußerte Kritik hat sie aufgenommen.
Gemeindebrandmeister Bernd Block bedankt sich für die Arbeit im Kinder- und Jugendbereich. Gerade mit Carolin Luhmann „als Stimme der Kinderfeuerwehr“ für die Samtgemeinde stehe er derzeit im engen Austausch für kommende Aktionen im Jahr. Block berichtet weiter, dass mittlerweile alle Feuerwehren der Samtgemeinde mit einer Wärmebildkamera ausgestellt sind, so auch Hunden.
Der Abschnittsleiter Elbe Torsten Lorenzen stellt seinen neuen Stellvertreter Jan Elvers (FF Winsen) vor. Dieser folgt auf Michael Bulst, der im Oktober letzten Jahres einen schweren gesundheitlichen Schicksalsschlag erlitt und nicht mehr für das Amt zur Verfügung stehen kann. Lorenzen berichtet, dass durch diesen Schicksalsschlag einmal mehr festgestellt wurde, wie gut die Kameradschaft, die Hilfsbereitschaft und das Mitgefühl untereinander sei. Dieses habe sich im vergangenen Jahr auch in Hunden gezeigt.
Passend dazu weist er auf die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) hin, die Einsatzkräfte während und nach Großeinsätzen betreuen. Lorenzen betont, dass es gut ist, dass die Feuerwehr darauf Zugriff habe und das Angebot gut angenommen wird. Abschließend dazu sagt er, dass die teils tief sitzenden, nicht offen sichtbaren „Wunden“ ebenso versorgt werden müssen, wie ein offensichtlicher Armbruch. Dieser heilt meist schneller.
Beförderungen und Ehrungen:
Malte Fuchs und Henry Hahn werden zum Oberfeuerwehrmann befördert.
Für 25 Jahre Feuerwehrdienst wurde Ann-Katrin Peters, zu 40 Jahren Stefan Fuchs und zu 50 Jahren Andreas Twesten geehrt werden.
Abschließend konnte Torsten Lorenzen Ulf Matthies zum Hauptlöschmeister befördern. Matthies ist seit 10 Jahren in seiner Funktion in der Kreisfeuerwehr als Ausbilder im Funkwesen tätig. Auch Block lobte die Arbeit von Ulf Matthies auf Samtgemeindeebene als 1. Hilfe Ausbilder. Ulf könne man immer anrufen, der habe immer einen guten Tipp auf Lager, so Block.