Ein anstrengendes Jahr liegt hinter der Feuerwehr Oldershausen, die 2023 auf 150 Jahre Feuerwehrwesen im Ort zurückblicken konnte. Und dies wurde gebührend gefeiert. Mit dem 2-tägigen Festprogramm, das unter anderem die Ausrichtung des Gemeindefeuerwehrtages, sowie des Gemeindejugendfeuerwehrtags beinhaltete, wurde dieses besondere Ereignis gebührend gefeiert. Für das prall gefüllte Festprogramm waren allerlei Vorbereitungen nötig. Und auch die Veranstaltung selbst forderte nicht nur die 44 aktiven Mitglieder der Wehr. Sie erhielten auch tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung. Ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung der Wehr im Ort. So konnte Ortsbrandmeister Tobias Wiegel auch nur positives berichten. Alles lief reibungslos und es war ein gelungenes Fest.
Ganz so positiv sah Wiegel jedoch die Zukunft der Feuerwehr im Allgemeinen in seinem Bericht nicht. Wie derzeit vielerorts auf den Jahreshauptversammlungen zu hören, wird auch in Oldershausen die Entscheidung des Landes Niedersachsen, die Truppführerausbildung auf die Schultern der Landkreise und Kommunen zu verlagern, eher kritisch entgegengesehen. Weiterführende Führungslehrgänge sollen außerdem künftig teils online absolviert werden. Hier geht ein wichtiger sozialer und persönlicher Austausch der Teilnehmer verloren, so Wiegel weiter. Die Entscheidung den erst wenige Jahre alten Feuerwehrbedarfsplan nun durch eine extern erarbeitete Variante zu ersetzen begrüßte Wiegel jedoch. Er gehe davon aus, dass dieser für die Feuerwehr Oldershausen durchaus positive Aspekte hervorbringen könne. Der derzeitige Feuerwehrbedarfsplan wurde immer wieder seitens der Politik kritisiert, da dieser von fachkundigem Personal der Feuerwehr erstellt wurde. Man vermute die Feuerwehr wäre hier nicht unbefangen bei der Erarbeitung des Planes gewesen. Ein unabhängig erarbeiteter Plan soll nun Ruhe in den Zwist zwischen Politik und Feuerwehr bringen. Jedoch kam bereits aus der Fraktion Freie Wähler die Frage, auf der nur wenige Tage vor der Oldershausener Jahreshauptversammlung stattgefundenen Sitzung des zuständigen Katastrophen- und Brandschutzausschusses, ob die Möglichkeit bestünde seitens der Politik an diesem, neuen Feuerwehrbedarfsplan mitzuwirken. Was dann der Neutralität entgegen stünde.
Auch in Oldershausen erhielten die aktiven Mitglieder von Jan Abeska, als Vertreter der Samtgemeindebürgermeisterin und Karsten Blau, Ehrenamtsbeauftragter, die Ehrenamtskarte. Als einzige Samtgemeinde im Landkreis wurden die Ehrenamtskarten für alle aktiven Feuerwehrmitglieder proaktiv durch die Samtgemeindeverwaltung beim Land Niedersachsen beantragt. Den Inhabern stehen damit zahlreiche Vergünstigungen als Dank für ihr Engagement zur Verfügung.
Einsätze fuhr die Wehr Oldershausen im abgelaufenen Jahr insgesamt 26. Davon 14 Brandeinsätze und 8 technische Hilfeleistungen. Vier Mal stellte sich der Einsatz als Fehlalarmierung raus.
Turnusmäßig standen außerdem Wahlen an. Es galt sowohl das komplette Kommando, als auch den stellv. Ortsbrandmeister zu wählen. Während das Kommando unkompliziert im Block einstimmig wiedergewählt wurde, führte Gemeindebrandmeister Bernd Block durch die Wahl des stllv. Ortsbrandmeisters. Auch hier war man sich in Oldershausen schnell einig. Der Alte sollte auch der Neue werden. Und so wurde Andreas Schlicht, immerhin schon 18 Jahre im Amt, für weitere sechs Jahre gewählt. Ergänzt wird das Kommando zudem von Eric Geitebrügge, der als weiterer Gruppenführer das Team unterstützt.
Für langjährigen Dienst konnten Peter Meyer (40 Jahre), Tobias Wiegel und Dirk Kistenbrügger (beide 25 Jahre) ausgezeichnet werden. Beförderungen gab es für Lara, Stehr und Carla Marie Schlicht zur Feuerwehrfrau, für Patryk Zeitz und Hannes Köpke zum Feuerwehrmann, sowie für Marvin Tillemann zum Hauptfeuerwehrmann.